24. März 2013 | Von Christopher Rutz | Kategorie: Reviews
Es ist erst knapp ein halbes Jahr her, da haben wir euch über das neue Lustre Album They Awoke to the Scent of Spring (Klick mich) berichtet. Zeit genug für Nachtzeit, um mittlerweile im Oktober 2012 eine erste Split mit der Band Feigur herauszubringen und nun mit In Lustrous Night Skies eine weitere Veröffentlichung in die Startlöcher zu stellen. Zugegebenermaßen muss man sagen, dass es sich bei In Lustrous Night Skies um eine Kompilation unveröffentlichter Songs, sowie längst vergriffenen Tonmaterial handelt und somit kein komplett neues Album geboten wird. Es erwartet den Hörer also ein Stück Bandgeschichte und für den ein oder anderen geneigten Fan die Möglichkeit die Musik zu hören, die ihm bislang verwehrt galt.
Die Bezeichnung von In Lustrous Night Skies trifft die musikalische Vertonung des Openers Spirit schon ganz gut. Was anfangs noch mit monotonen Akustikgitarren beginnt, wird sehr schnell von astralförmigen Synthesizer klängen untermalt und anschließend mit schweren E-Gittaren begleitet. Auch nachdem sich Nachtzeit nach 6 Minuten mit versetzten Schreien das erste Mal zu Wort meldet, verliert man das Gefühl nicht, zu dieser Musik unter freien Himmel der Atmosphäre entgegen zu starren. Halb so lang aber nicht weniger gut folgt der Song Echoes of Transcendence welcher anfangs noch stark an The Light of Eternity von dem Debutalbum Serenity erinnert, sich aber sehr schnell durch seine Bodenständigkeit durchsetzen kann. Into the Ancient Darkness ist eine 9-Minütige wiederkehrende Schreipassage, welche sehr bedeckt von ruhigen Ambient Passagen begleitet wird. Nicht mehr und nicht weniger. Mit Neath the Black Veil folgt dann der Song, welcher als Sold Out Material auf der Kompilation angepriesen wird. Der Song zu der gleichnamigen Demo hat Nachtzeit mit einer Limitation von 500 Stück im Jahr 2009 selbst herausgebracht und wurde mittlerweile auf das letzte Exemplar über ATMF Productions abverkauft. Zum Song selbst, oder zur Tonqualität lässt sich sagen, dass man sehr stark merkt, dass es sich hierbei um den einzigen Demo Song Lustre’s handelt und dieser doch schwer aus dem Verhältnis der anderen Songs ausreißt. Der mit Abstand kürzeste und letzte Song Resplendency ist ein reines Instrumentalstück und vertont neben den schweifenden Windgeheule und ohrwurmcharakterhaften Synthesizer, Atmosphäre.
Fazit – Von Kompilationen kann man halten was man will. Der eine sieht es als Künstlers Versuch auch die letzten unveröffentlichten Songs unters Volk zu bringen und ein anderer sieht die Chance darin die Stücke auch mal abseits eines Konzepts zu hören. In Lustrous Night Skies beweist das beides zutreffen kann. Während Into the Ancient Darkness und Resplendency doch sehr unspektakulär wirken, musiziert Nachtzeit mit Echoes of Transcendence und vorallem mit Spirit zwei Songs, die es locker auf bisherige Alben geschafft hätten. Für die Die Hard Sammler ist natürlich auch der Bonus mit Neath the Black Veil sehr lukrativ. Aber entscheidet selbst. Die unentschlossenen unter euch können sich auch noch bis zu der nächsten Veröffentlichung gedulden, denn an dem Album A SPARK OF TIMES OF OLD wird bereits gearbeitet. Und wir werden berichten.
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Label: ATMF Productions
Bandpage: Lustre @ Facebook / Lustre @ Myspace / Lustre @ YouTube
Veröffentlichungstermin: 26.02.2013
Trackliste:
- Spirit
- Echoes of Transcendence
- Into the Ancient Darkness
- Neath the Black Veil
- Resplendency
(7/10)
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