28. März 2013 | Von Markus Kraus | Kategorie: Reviews
Mit Aetas Cineris melden sich Agrypnie mit ihrem (im wahrsten Sinne) neusten Long Player zurück.
So ist es schon einige Zeit her als sie sich mit ihrer letzten Asche EP (2010) zu Ohr meldeten und die letzte Album Veröffentlichung liegt sogar noch etwas weiter zurück (16[485]-2009). Nachdem Agrypnie ursprünglich als Ein-Mann-Projekt von Torsten „der Unhold“ (Nocte Obducta) ins Leben gerufen wurde, hat sich das Projekt zu einer eigenständigen kompletten Band entwickelt. Inzwischen unterstütz von u.a. Rene Schott (Rising Hate, Angelus Mortis, The Crap), Matthias „Nathanael“ (Thränenkind), David „Eklatanz“ C. (Heretoir) und Sebastian „Flange“ Fürst (Nocte Obducta) .
Zu Anfangs hatte auch Marcel „Traumschänder“ (Nocte Obducta, Dinner auf Uranos, Kamera Obscura) hier die Aufgabe des Songtext schreiben übernommen, jedoch ist das seit 2008 mit EXIT das nicht mehr seine Aufgabe. Und Torsten beweist seither dass es auch ihm liegt deutsche Texte mit Sinn und Verstand zu schreiben. So lassen doch in der Vergangenheit einige Bands sehr zu wünschen übrig was das Schreiben der Texte angeht und man kann sich mehr als genug über Sinn und Unsinn streiten. Tiefgründige, Sinnerfüllte Texte die das Leben schreibt bei denen die meisten von uns sich wohl mit dem ein oder anderen in Verbindung bringen und es ggf. auf ihr eigenen Leben reflektieren können.
Die Texte, der ausdruckstarke, hasserfüllte, charismatische, unverkennbare Gesang und die explosive Mischung mit der Energiegeladenen Musik machen Aetas Cineris zu einem nur schwer langweilig werdendem Abenteuer für die Gehörgänge und die Seele. Agrypnie verstehen es einen in ihren Bann zu ziehen und ohne dem Depressiv Black Metal anzugehören, einen in die Abgründe der menschlichen Seele zu ziehen um ihn zu Isolieren und vor Kälte zittern zu lassen. Trotz der Kälte ist man weit weg von der Gänsehaut und bekommt eher den Hass in die Augen gezeichnet. Ein stetiges auf und ab, hin und her begleitet einen über eine Spiellänge von knappen 80min. Dazu sein anzumerken das es wirklich Musik bis unters Kinn gibt und auf lange Ambiente Elemente die möglicherweise nur aufgenommen wurden um auf Spielzeit zukommen fast komplett verzichtet wurden. Auf diesem Silberling bekommt man somit wirklich ordentlich gut Musik für sein Geld!
Agrypnie klingen ziemlich modern und neu, was nicht zu letztem an der guten klaren Aufnahme liegt. Den eigenen Sound den es über die ganzen Jahre schon gibt wird nach wie vor festgehalten und unterstreicht somit dass sie auf eigenen Beinen stehen und nicht mit der breiten Masse mitschwimmen. Damit sind sie nicht unbedingt das was man im Allgemeinen dem Black Metal zuordnen kann und sollte. Tempowechsel wie aus dem nichts, Breaks ohne Ende und jede Menge Leiden wird zu einer ganz besonderen Klangmasse verschmolzen. Das Agrypnie etwas Besonderes ist, ist seit Jahren klar aber mit Aetas Cineris wird genau das noch einmal FETT unterstrichen.
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Label: Supreme Chaos Records
Format: CD , Ltd. GigiBook, Ltd 2LP
Bandpage: www.Agrypnie.de
Veröffentlichungstermin: 15.03.2013
Trackliste:
1. Trümmer/Aetas Cineris
2. Dezember
3. Zurück
4. Kosmos (Alpha)
5. Gnösis
6. Erwachen
7. Sinnflut
8. Asche
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