The true Nukular – Katastrophenkult (Reviews)

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Interpret:
8. März 2012 | Von | Kategorie: Reviews

The true Nukular - Katastrophenkult

Lotosfresser, verpisst euch, hier kommt The true Nukular!

 

Ihr mögt traumwandlerische Reisen in märchenhaft arrangierte Klanglandschaften? Ihr habt einen Sinn für Ästhetik und androgyne Bandfotos fernab jeglicher Klischees? Ihr mögt es, wenn ein Sänger auch einmal aggressiv sein kann, die Musik nahezu mathematisch perfekt arrangiert ist? Na, dann seid ihr hier genau richtig, denn The true Nukular geben sich die Ehre um eure Träume und Hoffnungen aber mal sowas von zu zertrümmern.

 

Katastrophenkult nennt sich die erste EP der Badener und der Name dürfte durchaus Programm sein. In sieben auf den Punkt knüppelnden Stücken packen die drei Herren ein Black/Death Metal Brett aus, was sich wirklich gewaschen hat. Finster und bösartig, so als ob der Einmarsch nach Schwaben schon beschlossene Sache ist, zeigen sich die drei Herren äußerst spielfreudig, was dank der druckvollen Produktion ordentlich Scheitel zieht. Innovationen und technische Finessen am Arsch, hier wird gebolzt und gehackt, als ob es kein Morgen mehr geben würde, quasi als  Soundtrack für die letzten Minuten vor der ultimativen nukularen Katastrophe. Dass man dabei durchaus mal nach alten Darkthrone klingt, ist vermutlich so gewollt, gesanglich jedoch wird anders als bei den Norwegern grindig gegurgelt, was dann ein bisschen wie bei den Kriegskollegen von Truppensturm anmutet.

 

Inhaltlich geht es nahezu traditionell zu, jedoch immer in Verbindung mit dem Thema Nukularität, was wohl der räumlichen Nähe zum französischen Kernkraftwerk Fessenheim geschuldet ist. Dass das ganze nicht zu hundert Prozent ernst gemeint sein sollte, dürfte man auf den ersten Blick auf den Bandnamen ja sicher schon erraten haben. Wenn man schließlich zum allerletzten Stück kommt, welches die Herren geschickt versteckt („Hust“ – Anmerkung des Autors) haben, darf man sich sicher sein, dass wohl kein Auge trocken und kein Glas leer bleiben wird. Mehr wird jedenfalls nicht verraten! Man kann am Schluss also sagen, dass Katastrophenkult ein gutes erstes Lebenszeichen geworden ist, was auf EP-Länge jedenfalls bestens funktioniert. Inwiefern das Projekt eine einmalige Angelegenheit bleiben wird, bleibt abzuwarten. Auf Albumlänge müsste auf jeden Fall etwas mehr Abwechslung geboten werden, da sich die Stücke schnell abnutzen könnten. Katastrophenkult haut als Häppchen jedoch ordentlich aufs Maul und sollte von War Metal-Fans einmal angetestet werden!

 

 

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Label:

Eigenveröffentlichung

Bandpage:

The true Nukular

Format:

CD (lim. 100)

Veröffentlichungstermin:

13. Februar 2012

Trackliste:

1. Baptized in nuclear fallout

2. Fessenheim

3. Reaktor 7

4. Katastrophenkult

5. Chainsaw nazarene

6. Atomic desecration

7. Nuclear necrogoat

(7 / 10)

(7 / 10)

 

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